Marco Brusotti

Aufsätze und Peer Review

Die Aufsätze sind die einzige Abteilung des HyperNietzsche, die schon läuft und online ist. Dementsprechend wird sich mein Vortrag zwischen Gebrauchsanleitung und Chronik bewegen. Ich werde über die Erfahrungen v. a. aus den letzten Monaten berichten und die verschiedenen Funktionen vorführen.

Version 0.1.

Über die Version 0.0 werde ich erst im abschließenden Ausblick sprechen. Denn sie zeigt etwas, was die gegenwärtigen Versionen noch nicht können.

Die Eröffnung des HyperNietzsche wurde immer wieder verschoben. Kurz von der Weihnachtspause jedoch kam endlich ein Lebenszeichen. (Wir nannten es auch ein Weihnachtsgeschenk.) Die Version 0.1, genannt Limited Version, eröffnet am 23. Dezember 2001, erlaubte nur die Lektüre von sechs wenig bekannten Aufsätzen Mazzino Montinaris. Sie verfügte nur über einige grundlegenden Funktionen: Die Aufsätze (in HTML oder als digitalisiertes Faksimile) konnten aufgezeigt, vergrößert und ausgedruckt werden.

Neben seiner Einführung in Nietzsches Leben und Werk, der Aufsatzsammlung Nietzsche lesen und den Texten, die in den Nietzsche-Studien erschienen oder seiner Ausgabe beigegeben sind, hat Montinari dem Philosophen eine Reihe weiterer Beiträge gewidmet. Zu diesen weniger bekannten Texten gehören die sechs, mit denen die Abteilung Aufsätze des HyperNietzsche eröffnet wurde. Zusammengenommen bilden sie gleichsam einen kleinen virtuellen Sammelband. Die meisten dieser Beiträge konnten von ihm nicht mehr durchgesehen werden. Sie brauchten eine grundlegende Revision. Nun liegen der Nachdruck der Originalfassung und die Wiederveröffentlichung einer durchgesehenen Fassung vor. Diese Version 0.1 (wie auch die aktuelle Version 0.2) bietet die Funktion Hyperbook noch nicht: Diese Funktion wird es ermöglichen, virtuelle ‚Sammelbände’ zu veröffentlichen, und in dieser Form werden dann auch die von mir ausgewählten Aufsätze Montinaris samt einer wissenschaftlichen Einleitung erscheinen.

Version 0.2

Ich führe Ihnen jetzt die Version 0.2 vor. Wir nehmen zuerst den Standpunkt des Lesers ein. Anschließend verfolgen wir den Vorgang, in dem ein neuer Aufsatz eingereicht, evaluiert und schließlich veröffentlicht wird.

2.1 Der Leser.

Zunächst begibt sich der Benutzer an die Adresse <http://www.hypernietzsche.org/>.[1]

Er wählt die Sprache, die er während der Navigation verwenden möchte.

 

Dann wählt er die Option “Aufsätze” im oberen rechten Rahmen.

 

Er gelangt so zu der Liste der Aufsätze.

Wir klicken einen Titel an und gelangen auf das virtuelle Deckblatt des Aufsatzes.

 

 

Hier sehen wir, wie der Aufsatz in der Sekundärliteratur zitiert werden kann: Autorenname, Titel, HyperNietzsche, das Erscheinungsdatum auf den Tag genau, und endlich die URL des Aufsatzes, die mit dem Browser direkt angesteuert werden kann, also ohne den Umweg über die Liste der Aufsätze. Die URL sieht etwa so aus: http://www.hypernietzsche.org/gmelendez-1. Der erste Teil ist einfach die URL des HyperNietzsche, der zweite ist das Sigel des Aufsatzes: Dieses besteht aus dem ersten Buchstaben des Vornamens, dem Nachnamen, einem Gedankenstrich und der Beitragszahl (in aufsteigenden Ordnung). Wenn Germán Meléndez einen zweiten Beitrag veröffentlicht, dann erscheint dieser unter dem Sigel http://www.hypernietzsche.org/gmelendez-2.

 

 

Durch die entsprechende Eingabe im Fenster des Browsers kann man auch eine bestimmte Seite oder Absatz direkt ansteuern: Man gibt einfach die URL des Aufsatzes gefolgt von einem Komma und von der entsprechenden Seiten- oder Absatznummer ein.

 

 

Um den Beitrag einzusehen, klicken wir auf die Schaltfläche „Aufsatz lesen“.

 

 

Links sehen wir eine blaue Leiste. Sie ist im wesentlichen für die ‚Kontextnavigation’ vorgesehen, die in der Version 0.2 noch nicht zur Verfügung steht. Ein Klick auf das Ikon des Druckers.

Es erscheint die sogenannte ‚printer friendly version’, die nun ausgedruckt werden kann.

 

 

Indem man die entsprechende Funktion anklickt, kann man jederzeit vom einzelnen Aufsatz zur Liste der Aufsätze zurückkehren.

Gegenwärtig enthält der HyperNietzsche 30 Aufsätze in sechs verschiedenen Sprachen, z. T. „Klassiker“ und z. T. Erstveröffentlichungen. Viele sind mehrfach vorhanden, z. B. die erwähnten Aufsätze Montinaris als Nachdruck und als Wiederveröffentlichung. Außerdem können Aufsätze gleichzeitig in mehreren Sprachen erscheinen. (So liegt etwa der Aufsatz von G. Meléndez zugleich auf Spanisch und auf Deutsch vor und der von L. Lupo auf Italienisch und auf Deutsch.)

 

2.2 Der Autor.

Wie veröffentlicht man nun einen Aufsatz im HyperNietzsche? Um einen Aufsatz einzusenden, reichen 5 Mausklicks. Durch die ersten zwei wählt der Autor nicht anders als der Leser die Sprache der Menuführung und gelangt anschließend zur Liste der Aufsätze (s.o.). Wenn er auf die Taste “Neuen Aufsatz einsenden” drückt (dritter Klick),

 

 

erscheint folgende Bildschirmseite:

 

 

 

Mit seinem vierten Klick bestimmt der Autor, welche Art Aufsatz er einreichen möchte. Es bestehen hier drei Wahlmöglichkeiten. Im ersten Fall legt der Autor einen noch unveröffentlichten Aufsatz zur Erstveröffentlichung vor. Im zweiten reicht er einen Aufsatz ein, der schon anderweitig erschienen ist, im Papier oder im Internet. Ein schon erschienener Aufsatz kann als HTML-Datei entweder in unveränderter Form oder in zweiter, durchgesehener Ausgabe wieder veröffentlicht werden. Im dritten Fall schließlich will der Autor den Nachdruck eines schon in Papierform erschienenen Aufsatzes veröffentlichen. (Letztere Option ist noch nicht verfügbar.)

 

Wir versuchen eine Erstveröffentlichung und klicken so die entsprechende Schaltfläche an:

 

 

Noch unveröffentlichte Texte werden anonym eingereicht und evaluiert: Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Komitees kennen den Namen des jeweiligen Autors nicht. Er muß daher unbedingt ein Paßwort eingeben. Später, wenn das Wissenschaftliche Komitee seinen Aufsatz zur Veröffentlichung annehmen sollte, wird sich der Autor durch das Paßwort ausweisen und seinen Beitrag anerkennen. [2]

 

 

Die weiteren Felder bedürfen keiner besonderen Erklärung: Der Autor gibt Titel, Sprache und eventuell eine kurze Zusammenfassung seines Aufsatzes ein.

  Dann muß er die HTML-Datei mit seinem Aufsatz auf seiner Festplatte auswählen. Wir haben uns für HTML entschieden, weil es ein Standardformat ist, worauf keine Eigentumsrechte bestehen.

 

 

Der Autor muß also seinen Text zunächst als HTML-Datei speichern, eine Option, die inzwischen alle gängigen Textverarbeitungen anbieten. (Unter Microsoft Word z. B. wähle man das Menu „Datei“ und anschließend die Option „als Webseite speichern“.)

Indem er seinen Beitrag einreicht, bestätigt der Autor, daß er die Bestimmungen der Lizenz HyperNietzsche ( http://www.hypernietzsche.org/licenses/hn/ ) kennt und annimmt.

Um die Lizenz zu lesen, klickt man einfach den entsprechenden Link an.

 

 

Zuletzt klickt der Autor auf “Weiter”. Nun erscheint die Bestätigung, daß er den Aufsatz erfolgreich eingesandt hat. Dieser ist nun in der Liste der eingegangenen Aufsätze angeführt. Diese Liste kann man einsehen, indem man im Menu “Status” die Option “eingegangen” wählt und auf die Schaltfläche “Suchen” drückt. Man sieht allerdings nur den Titel und nicht den Inhalt der eingegangenen Aufsätze.

 

2.3 Das Wissenschaftliche Komitee.

Nun harrt der Aufsatz der Evaluierung durch das Wissenschaftliche Komitee. Denn alle Beiträge (also nicht nur die Aufsätze) werden evaluiert, bevor sie im HyperNietzsche veröffentlicht werden.

Übernehmen wir die Rolle eines Mitglieds des Wissenschaftlichen Komitees bei der Evaluierung!

Nach der Wahl der Sprache loggen wir uns ein. Wir müssen auf die Taste “Login” im mittleren unteren Rahmen drücken.

 

 

Für das Login ist neben dem username ein Paßwort nötig.

Das System erkennt nun das Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees wieder.

Dieses gelangt so zu den Beiträgen, die zu evaluieren sind.

 

 

Hier ist nicht nur der Titel, sondern auch der Inhalt der eingereichten Beiträge sichtbar.

Das Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees kann mit ja oder nein abstimmen und darüber hinaus ein Gutachten verfassen.

 

 

Es sieht nur die Zahl der positiven oder negativen Stimmen und nicht, wer sie abgegeben hat. Einmal abgestimmt, kann es sein Votum nicht mehr ändern. Wenn ein Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees sich geirrt hat und sein Votum korrigieren möchte, muß es eine e-mail an den Präsidenten schicken.

Die Evaluierung durch das Wissenschaftliche Komitee findet innerhalb eines Zeitrahmens von zwei Monaten vom Einreichungstag an statt.

Nicht jedes Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees muß alle Beiträge evaluieren. Einstimmigkeit ist ebenfalls keine Voraussetzung. Um zur Publikation angenommen zu werden, muß ein Beitrag mit einer Mehrheit von mindestens zwei Stimmen positiv bewertet werden. Um zwei negative Stimmen zu überwiegen, bedarf es mindestens vier positiver Stellungnahmen. Somit reichen, wenn keine negativen Stellungnahmen vorliegen, zwei positive Gutachten für die Publikation aus. Nach einer Frist von zwei Monaten werden Beiträge je nach Anzahl der positiven oder negativen Stimmen automatisch angenommen oder abgelehnt.[3] Beiträge, die nach zwei Monaten noch nicht gelesen oder von einem einzigen Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees evaluiert wurden, gelten als abgewiesen, dürfen jedoch unverändert ein zweites Mal vorgelegt werden. Abgelehnte Beiträge dürfen erst nach grundlegender Überarbeitung ein zweites Mal eingereicht werden.

Lassen wir nun die Zeit zum Raum werden. Es sind mindestens zwei Wochen verstrichen; und der Autor möchte endlich erfahren, was aus seinem Vortrag geworden ist. Da der Vorgang anonym ist, kennt das Wissenschaftliche Komitee weder seinen Namen noch etwa seine e-mail-Adresse. Das Wissenschaftliche Komitee kann dem Einsender also sein Votum nicht mitteilen. Der Autor selbst muß die Initiative ergreifen, um den Ausgang der Evaluierung zu erfahren. Er muß also (innerhalb eines Zeitraums zwischen zwei Wochen und zwei Monaten vom Einsendedatum) prüfen, ob der Titel seines Textes in der Liste der “angenommenen” oder in der der “abgelehnten” Aufsätze angeführt ist.

Findet er ihn in der Liste der angenommenen Aufsätze, dann muß er ihn als seinen eigenen anerkennen. Dies geschieht durch das Paßwort, das er beim Einsenden gewählt hat. Erst jetzt gibt er seinen Namen und seine sonstigen persönlichen Daten preis.

Hier sehen wir die Liste der vom Wissenschaftlichen Komitee angenommenen Aufsätze.

 

 

Der Autor gibt nun sein Paßwort ein und wird als Autor des Aufsatzes wiedererkannt.

 

 

Wenn er schon Beiträge im HyperNietzsche veröffentlicht hat, ist sein Name in dieser Liste angeführt und seine persönlichen Daten schon gespeichert. Wenn der Aufsatz dagegen seine Erstveröffentlichung ist, dann muß der Autor seine Daten eintragen.

 

 

Da der Verfasser in diesem Fall schon in der entsprechenden Liste angeführt ist, wählt er einfach seinen eigenen Namen und schickt ab. Zuletzt erscheint sein Name vor dem Titel des Aufsatzes.

Am Ende dieses Vorgangs schickt ihm der HyperNietzsche automatisch per e-mail eine Bestätigung. Der Autor muß diese e-mail beantworten, indem er unten seinen Namen hinzufügt und sie dem System zurückschickt. Damit ist der Vertrag zwischen ihm und dem HyperNietzsche rechtskräftig.

Nun kann die Veröffentlichung endlich erfolgen. Das System ist jedoch nicht imstande, automatisch nachzuprüfen, ob der Autor die e-mail mit dem Vertrag korrekt beantwortet hat. Ein Mensch muß also prüfen, ob die formalen Voraussetzungen der Veröffentlichung gegeben sind. Diese Aufgabe übernimmt der Präsident der Association. Wenn die erforderliche Mehrheit erreicht ist und der Autor den Vertrag unterzeichnet hat, veranlaßt der Präsident die Veröffentlichung des Aufsatzes.

3. Version 0.0.

Optisch sah die Urversion weniger anspruchsvoll aus als die aktuelle Version 0.2. Aber sie simulierte einige Funktionen, die in der Version 0.2 noch nicht implementiert sind. Sie führte das Prinzip der dynamischen Kontextualisierung vor. Wie Paolo D’Iorio und Inga Gerike angedeutet haben, sollen die Informationen im HyperNietzsche nach diesem Prinzip aufbereitet werden.

Sobald der Benutzer eine Seite aufruft, erhält er Zugang zu all den Dokumenten, die diese Seite betreffen. So kann jeder, der im HN etwa einen Text Nietzsches nachschlägt, die entsprechenden Beiträge, soweit vorhanden, aufzufinden. Diese Möglichkeiten wurden an einem sehr einfachen Modell verdeutlicht. Wir wählten einen Aphorismus aus Nietzsches Schrift Der Wanderer und sein Schatten, und zwar den Aphorismus „Doppelgängerei der Natur“ (WS 338). Paolo D’Iorio, Inga Gerike, Luca Lupo und Sabine Mainberger schrieben jeweils einen kleinen Beitrag. Die vier Texte bilden eine thematische Sammlung, die um Nietzsches Aphorismus kreist.[4] Die Aufsätze lassen sich in Bezug auf diesen Aphorismus kontextualisieren; und diese Kontextualisierung trägt dazu bei, sie auffindbar zu machen.

Versuchen wir nun, die Benutzung des Hypertextes durch einen Wissenschaftler zu simulieren, indem wir über den Frame Materialien einsteigen. Durch einen Mausklick auf Werke erscheint im zentralen Fenster die Liste der von Nietzsche veröffentlichten Werke. Wählen wir nun den Text, der uns als Beispiel für unser System dient: Der Wanderer und sein Schatten. Es erscheinen neue Fenster, über die alles zugänglich wird, was sich im HyperNietzsche auf den Wanderer bezieht.

Dynamische Kontextualisierung von Der Wanderer und sein Schatten.

Im oberen Frame sind die drei Fenster der Startseite, die den Zugang zu den logischen Bereichen des Hypertextes gewährt haben, nun in Form einer Menüleiste sichtbar. Vor allem aber sind sie einem bestimmten Kontext angepaßt worden. Auf der Startseite bezogen sich die Frames auf die Gesamtheit der Dokumente, die im HyperNietzsche vertreten sind: der Frame Materialien gab Zugang zu allen Materialien, der Frame Beiträge zu allen Beiträgen, usw. Nun aber, hinter dem Spiegel, bewegen wir uns im Inneren des Hypertextes und lassen uns dabei von den drei Bildern führen, die seine logische Struktur und interne Organisation repräsentieren (das vierte Bild, der nachdenkliche Nietzsche oben links, bringt uns jederzeit zur Startseite zurück).

Jedes dieser Bilder bezieht sich jetzt ausschließlich auf den Teil des Hypertextes, den wir gerade ausgewählt haben: ein Klick auf den kleinen Safe mit Materialien verschafft uns nun nicht mehr den Zugang zu allen Materialien des HyperNietzsche, sondern nur zu denen, die den Wanderer betreffen; klicken wir auf die kleine Feder der Beiträge, kommen wir zu allen Beiträgen, die sich mit dem Wanderer beschäftigen, und ein Klick auf die zwei stilisierten Gesichter ruft die Liste aller Autoren auf, die Beiträge zum Wanderer geschrieben haben.

Dieses Modell der Strukturierung der Elemente des Hypertextes gilt nicht nur für jedes Werk, sondern auch für jeden Aphorismus, jede Manuskriptseite, jeden Brief, jedes biographische Dokument.

Wenn wir also ein Material kontextualisieren (gelbe Hintergrundfarbe), zum Beispiel den Aphorismus 338 des Wanderers, dann umfaßt der Bereich Materialien die verschiedenen Digitalisierungen dieses Aphorismus in Bild- oder Textformaten. Im Bereich Beiträge befindet sich alles, was die Autoren zu Aphorismus 338 geschrieben haben: philologische Kommentare, philosophische Untersuchungen, genetische Wege, usw. Die Autoren schließlich sind all diejenigen, die zu Aphorismus 338 geschrieben haben.

Dynamische Kontextualisierung von Aphorismus 338 des Wanderers (Beiträge).

Wir wählen aus der Liste der Aufsätze über den Wanderer den Beitrag von Paolo D’Iorio „Et in Arcadia ego. Nietzsche in Engadina“. Der Benutzer erhält Zugang auf alle im Beitrag zitierten Elemente über den Frame der dynamischen Kontextualisierung. In folgendem Bild zitiert D’Iorio den Aphorismus 338 des Wanderers (Materialien) und Inga Gerikes Beitrag „Ein Wanderer in St. Moritz“.

 

 

Links im nächsten Bild sehen wir den Rahmen, der die Sigel aller im Beitrag von Sabine Mainberger benutzten Materialien zeigt.

Der Klick auf das Sigel führt uns zum entsprechenden Frame dynamischer Kontextualisierung, der uns einen Aphorismus oder eine Aufzeichnung Nietzsches zeigt. Der Pfeil rechts vom Sigel dagegen führt uns zur Stelle von Mainbergers Aufsatz, in dem das entsprechende Material - hier Aphorismus 13 des Wanderers - zitiert ist.

 

 

Ein Klick auf das Ikon „Beiträge“ führt uns zur Liste der zitierten Beiträge und zur Liste derjenigen, die ihrerseits den Beitrag zitieren. Folgendes Beispiel bezieht sich auf einen Aufsatz von Luca Lupo.

 

Dynamische Kontextualisierung eines Beitrags.

Wenn wir einen Beitrag kontextualisieren (blaue Hintergrundfarbe), dann fallen in den Bereich Materialien alle Nietzschedokumente, die Lupo in seinem Text verwendet. Die Beiträge sind zum einen alle Beiträge anderer Autoren, die in Lupos Text zitiert werden, und zum anderen alle Beiträge anderer Autoren, die Lupos Text zitieren. Die Autoren sind parallel dazu einerseits die Autoren, die im Text zitiert werden, und andererseits die Autoren, die den Text zitieren.

Dynamische Kontextualisierung eines Autors.

Wenn wir einen Autor kontextualisieren (rosa Hintergrundfarbe), zum Beispiel Luca Lupo, dann ist der Bereich Materialien konstituiert durch alle Materialien, die Lupo verwendet. Die Beiträge umfassen alle Beiträge von Luca Lupo und alle Beiträge anderer Autoren, die Lupo zitieren. Die Autoren schließlich sind erstens die, die Lupo zitiert (mit dem Verweis auf die Stellen, wo Lupo sie zitiert) und zweitens die, die Lupo zitieren (mit dem Verweis auf die Stellen, wo sie Lupo zitieren).

Zum Abschluß bleibt mir, unseren Informatikern viel Spaß bei der Verwirklichung dieses anspruchvollen Modells zu wünschen und zu hoffen, daß bald viele neue Aufsätze den HyperNietzsche bereichern!


[1] Zu den technischen Details sei auf den Beitrag von J.-F. Antoniotti verwiesen.

[2] Der Autor eines schon veröffentlichten Textes gilt dagegen als bekannt: Er teilt dementsprechend seinen Namen zusammen mit den übrigen bibliographischen Angaben mit.

[3] Zu den genauen Regeln vgl. http://www.hypernietzsche.org/doc/peer_review/de/index.html.

[4] Dieses Modell ist beschrieben in M. Brusotti: "Une bibliothèque hypertextuelle sur Internet", in: P. D'Iorio (Hg.): HyperNietzsche. Modèle d'un hypertexte savant sur Internet pour la recherche en sciences humaines. Questions philosophiques, problèmes juridiques, outils informatiques, Paris 2000, S. 181-200. [Auch im Netz unter <http://www.puf.com/hypernietzsche/> (Internet-Site der Presses Universitaires de France).]